Der erste Weltkrieg war vorüber, die Zeiten waren noch unruhig, es gab viele Arbeitslose. Das Geld war knapp aber man versuchte sich zu begegnen. In den privaten Haushalten gab es weder Fernsehen noch Radio. So begann eine neue Zeit, in der viele Vereine ins Leben gerufen wurden.
So kam es, dass einige Männer aus Friedrichsdorf und Umgebung drängten, auch hier im Ort einen Schützenverein zu gründen. Der hiesige Gastwirt Theo Niermann rief also am 20. Juni 1926 eine Gründerversammlung ein. Aus Überlieferungen von Mitgründern sollen 40 bis 50 Männer an dieser Versammlung teilgenommen haben. 30 von ihnen seien dem Verein sofort beigetreten.
Aus dem Protokollbuch, das nicht ausführlich berichtet, geht hervor, dass die Versammlung gut besucht war. Es traten etwa 30 Männer dem Verein spontan bei. Man wählte einen provisorischen Vorstand. Heinrich Kruhöfer übernahm als 1. Vorsitzender zunächst die Verantwortung für die Neugründung.
Die Ausarbeitung von Vereinsstatuten wurde beschlossen und dafür ein Ausschuss gewählt. Man legte sofort einen Termin für die erste Generalversammlung fest. Der Gasthof Niermann wurde zum Vereinslokal erwählt und erhielt den Namen "Schützenhof".
Eine Kommission sprach kurz darauf bei Herrn Meier Schulte auf'm Erlei vor, um die Pachtung eines Grundstückes für die Errichtung eines Scheibenstandes, der möglichst umgehend durch Eigenleistung erstellt werden sollte, in die Wege zu leiten. Der Bau des Standes konnte alsbald in Angriff genommen werden. Er lag in einem freundlichen, lichtdurchfluteten Mischwald und war über 100 Meter lang. Ein bewallter, tiefer Schussgraben mit seitlichen Traversen lief auf den gemauerten Kugelfang mit vorstehenden Scheiben zu. Ein idealer Platz für Übungsschießen, Wettkämpfe und Feiern.